Wandern im Erzgebirge

Blick zum "Arztknochen" bei Hermannsdorf 603 m über NN 

Blick zum "Arztknochen" bei Hermannsdorf

 1. Das obere Zschopautal

Ausgehend vom Startort Tannenberg geht es am Zschopautalwanderweg flussaufwärts über Hermannsdorf nach Schlettau (ca. 6 km).

Bei einer Besichtigung des Schlosses können auch das Schnapsmuseum der Firma Hermann Uhlig mit einer Verkostung sowie weitere Sehenswürdigkeiten kennengelernt werden.

Man hat nun die Option weiter dem Flusslauf über Waltersdorf (2 km) im Tal zu folgen, kann jedoch auch die Höhentour wählen und so den Scheibenberg (807 m ü. NN) erreichen. Hier bietet der Turm einen wunderschönen Ausblick in das mittlere Zschopautal sowie das Westerzgebirge.

Der Weg führt dann weiter über Crottendorf in Richtung Fichtelberggbiet bis zur Zschopauquelle, wobei damit eine Tagestour verbunden wäre.

 Heimwärts - egal ab welchem Wegpunkt - kann man den auf der Höhe rechts der Zschopau den Firstenweg über das Örtchen Neuamerika nutzen und entweder über das Naturschutzzentrum Dörfel (mit Angeboten wie dem Froschweg für Kinder) oder das Huthaus Markus Röhling (Bergbaugebiet in der Nähe zum Frohnauer Hammer) zurück an den Ausgangspunkt wandern.

Gleiches lässt sich natürlich mit dem Mountainbike oder Trekkingrad auch erfahren, wobei doch ca. 200 Höhenmeter zu Buche schlagen.

 

 2. Das Greifenbachtal

Auch hier ist der Ausgangspunkt Tannenberg. Wir verlassen den Ort an der Mündung des Greifenbaches in die Zschopau am unteren Ortsende.

Der Weg führt entlang des Greifenbaches in Richtung Greifenbachstauweiher, einen künstlich im 15. Jahrhundert angelegtem Wasserreservoir für das Silberbergwerk "Sauberg" bei Ehrenfriedersdorf, welches in einem Kunstgraben durch die Landschaft führt.

Nach Erreichen der Gaststätte "Greifenbachmühle" bei Geyer nach ca. 3 km überqueren wir die Staatsstraße und folgen weiter dem Bachlauf unter dem leider nicht mehr existenten Viadukt der Schmalspurtrasse des Thumer Kleinbahnnetzes, welches bereits im Jahr 1968 eingestellt wurde.

Ebenso entdecken wir dabei eine Vielzahl von Zeugen der bergmännischen Vergangenheit bevor wir den Skischanzenkomplex mit der dazugehörigen Gaststätte (mit Übernachtungsmöglichkeit) erreichen. Auf dieser Anlage machte der inzwischen zum Weltmeister in der Nordischen Kombination avancierte Eric Frenzel seine ersten Sprünge.

Weiter geht es dann zum letzten Streckenabschnitt, denn in ca. 2 km Entfernung begrüßt uns der bereits besagte Greifenbachstauweiher, jetzt als Naherholungsgebiet genutzt mit vielen Freizeitangeboten (Wassersport/Sandstrand/Minigolfanlage/moderner Kindererlebnisspielplatz) und diversen Versorgungseinrichtungen.

Nach einer Rast kann man je nach Kondition, noch die Greifensteine (1,5 km) mit Freilichttheater, Aussichtsfelsen und Klettergarten besuchen oder auch über Geyer zurück zum Ausgangspunkt wandern.

Auch diese Tour ist für Mountainbikes gut machbar, zumal die Anstiege am Bachverlauf moderat sind.

 

 3. Das untere Zschopautal

Die Wanderung beginnt wie immer in Tannenberg und verläuft flussabwärts entlang der Zschopau. Dabei verlassen wir den Ort über einen kleinen Anstieg in Richtung Schönfeld, von wo man bereits einen schönen Ausblick in Richtung der Bergstadt Annaberg-Buchholz genießt. Weiter geht es nach Überquerung der B 95 in Richtung Wiesa, wobei man die Berg- (schöne Aussicht) oder auch Talroute (kürzere Strecke) wählen kann. Wir erreichen nach ca. 4 km den Kurort Thermalbad Wiesenbad mit Therme, Tropenhalle und Kurpark mit verschiedenen Versorgungseinrichtungen, wie das Restaurant "Wettin". Weiter geht es dann über einen schönen Wanderweg in Richtung Wolkenstein (3 km) vorbei an der "Himmelmühle", ein Gebäude mit interssanter Vergangenheit, wo ein Imbiss möglich ist.

Am Zusammenfluss von Zschopau und Preßnitz, welche aus dem Böhmischen kommt, stehen wir vor der imposanten Kulisse der Burg Wolkenstein, welche auf bizarren Felsen gegründet ist und diese hier beginnende Kulisse den etwas schmeichelhaften Beinamen "Wolkensteiner Schweiz" trägt. Direkt am Bahnhof befindet sich Gastronomie in Form eines ausgedienten Reisezuges der Deutschen Reichsbahn, wo übernachtet sowie sauniert werden kann. Wer hier des Wanderns müde ist, kann mit der "Erzgebirgsbahn" entlang der Zschopau bis Wiesa zurück fahren und die restlichen 3 km zum Ausgangsort Tannenberg gehen. Wer noch ein Stück weiter gehen möchte, kann das Kurgebiet Warmbad in etwa 4 km erreichen oder bis zur Burg Scharfenstein wandern. Auch hier ist ein bequemer Rücktransfer mir der "Erzgebirgsbahn" möglich.

Diese Tour ist ebenfalls für Radfahrer geeignet und bietet unterschiedliche Abstecher und Schwierigkeitsstufen.

 

 4. Flächennaturschutzdenkmal Lohebachtal

Die Rundwanderung beginnt am Parkplatz des Freibades in Obertannenberg und führt durch das Flächennaturschutzdenkmal "Lohebachtal", welches sich durch einige besondere Pflanzen auszeichnet. So ist u.a. das Knabenkraut, eine wild wachsende Orchideenart oder das Wollgras zu sehen.

Diese Rundwanderung kann dann über die Ausflugsgaststätte "Finkenburg" weiter verfolgt werden oder aber auch über den Höhenweg mit herrlichem Blick zum Kamm des Erzgebirges zurück zum Ausgangspunkt führen. Diese Route umfasst etwa 12 km Wanderstrecke.

Wanderhütte mit geschnitztem Wegweiser des EZV

Am oberen Ende dieses Tales wenden wir uns dann dem Naturschutzgebiet "Hermannsdorfer Wiesen" zu, welches am "Schwarzen Teich" bei Elterlein endet. Vorher lädt die Gaststätte "Waldschänke" in Geyer zu einer gepflegten Einkehr.

 

 5. Mit der Bahn ins böhmische Erzgebirge

Wenn man gerne eine Radtour mit wenigen Höhenmetern machen möchte, so ist der untere Bahnhof in Annaberg-Buchholz im wahrsten Sinne des Wortes der Einstieg in diese Tour, denn mit der an Wochenenden und Feiertagen Richtung verkehrenden "Erzgebirgsbahn" geht es 9.47 Uhr nach Bärenstein/Vyperty (Weipert) in Richtung des böhmischen Erzgebirges.

Nach einer interssanten Fahrt von ca. 1 Stunde erreicht man den höchsten Bahnhof im Erzgebirge bei Medenec  , 910 m über NN, wo man aussteigt und sofort  den Kutny hory ("Kupferhübel"- Foto) erklimmen kann. Von hier aus hat man bei guter Sicht einen herrlichen Ausblick in das böhmische Egertal oder in das böhmische Becken mit den Erhebungen "Borschen" und "Mileschauer" bei Bilina bzw. Most.

Anschließend führt die Route auf einer Landstraße bergab bis an die Stauwurzel der Preßnitztalsperre, welche 1968 durch das Fluten der gleichnamigen Stadt Preßnitz entstand. Rechts des Ufers folgt man einem Weg, der über den Staudamm führt, kann aber auch den Weg über die Höhe in Richtung Hirtstein bei Satzung folgen. Diese zweite Variante ist jedoch mit der Überwindung vieler Höhenmeter verbunden. Nach der Überquerung des Dammes erreicht man die darunter liegende Ortschaft Christophhammer. Hier war im 17. Jahrhundert der Wildschütz Carl Stülpner aktiv, was einige Hinweistafeln und Gedenksteine dokumentieren.

 

Der "Preßnitz" folgend geht es dann weiter auf Forstwegen, aber generell bergab, in Richtung Schmalzgrube, wo man ein beheiztes Freibad findet. Wir fahren weiter auf Waldwegen, parallel zur Preßnitztalbahn, welche als Erlebnisbahn zu bestimmten Zeiten fährt und unseren Weg bis Steinbach begleitet. Unterwegs kommen wir noch an einem Schaubergwerk dem "Andreas-Gegentrumstollen" mit Einkehrmöglichkeit oder aber Einfahrt, vorbei. Eine weitere Rastmöglichkeit bietet die Gaststätte "Forellenhof" oder auch weitere Gaststätten an der Strecke. Die Fahrt mit ca. 60 km Gesamtlänge verläuft dann auf dem Radweg, welcher auf der Bahnlinie erricht wurde durch die Ortschaften Schmiedeberg (ehemals DKK), bis nach Wolkenstein wo kurz vorher die Preßnitz in die Zschopau mündet. Hier kann man mit der stündlich verkehrenden "Erzgebirgsbahn" mit einem Tagesticket zurück bis nach Annaberg-Buchholz oder - falls man noch genügend Kräfte hat - bis zum Thermalbad Wiesenbad (4 km) fahren und dann dort den Zug nutzen. 

 

 6. Wanderung zum Huthaus Markus Röhling

Auch hier beginnt die Wanderung an der Zschopaubrücke in der Nähe des Paßklausenturmes, dem ältesten Bauwerk im gesamten Erzgebirgskreis, in der Ortsmitte von Tannenberg. Über den Europäischen Fernwanderweg E 6 verlassen wir Tannenberg in Richtung Frohnau auf einer Plattenstraße. Von der Höhe aus blicken wir zurück ins Tal der Zschopau, welche in Tannenberg ihre Fließrichtung von Süd-Nord in Richtung West-Ost ändert und so das berühmte "Knie" bildet. Wir sehen von hier oben auch das weitere Zschopautal bis hinunter nach Wiesenbad/Großrückerswalde bei Marienberg oder weiter den Pöhlberg mit der davorliegenden Bergstadt Annaberg-Buchholz (Foto).

Wir erreichen dann die "Tannenberg-Ranch" einen Reitsportbetrieb kurz vor dem Naturschutzzentrum Erzgebirge, wo auch ein Abstecher auf dem Lehrpfad "Sauwaldfrosch", nicht nur für Kinder sehr lehrreich ist. Bevor wir durch Gelände des Altbergbaues mit Halden und "Mundlöchern" das Huthaus "Markus Röhling" erreichen. Hier kann eingekehrt werden, die Kinder können im Außengelände den Ponys oder Eseln zu sehen. 


Blick über das Zschopautal nach Süden

Anschließend kann man ins Tal der Sehma hinab steigen und den Frohnauer Hammer einen Besuch abstatten oder aber über die "Sauwaldroute" in Richtung Tal gehen, wo die Gaststätte und Pension "Zum Sauwald" (Link)  einlädt.

Dann führt der Weg weiter, vorbei an einem Wildgehege in Richtung Tannenberg, wo man dann ca. 12 km zurück gelegt hat. 

Erzgebirgszweigverein Tannenberg e.V.    ezvtbg(at)erzgebirgeerleben.de